In spitzen Zeiten...

Angesichts der Verkommnisse in Köln und anderswo müssen wir klar und missverständlich Stellung beziehen! Ist es nicht rassistisch, zu glauben, dass die Angreifer Männer waren, die wie Araber oder Nordafrikaner (ja wie nun?) aussehen und auch so sprechen! Nein, sagen Sie, diese Sicht ist nicht rassistisch? Hä? Bass bloß uff, was Sie saache! Noch ää Wort, un Sie kumme uff de Arschipel Pegida!

Kein Generalverdacht! Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen! Sie wurden eben jetzt gerade aktuell noch gar nicht gestartet. Bevor wir den Verstand einschalten und das offene Maul zuklappen, damit wir den Mund aufmachen können, müssen wir, wie immer, differenziert pauschalisieren und pauschal differenzieren. Der Glaube, man könne Menschen anhand ihres Aussehens und ihrer Sprache größeren Gruppen zuordnen, ist Rassismus! Denn: wahrlich, ich sage Euch, alle Menschen sind gleich! Sehen gleich aus. Denken gleich. Sprechen gleich. Verhalten sich gleich. Därrf isch mol pauschal differenziere: „Alle Männer sind Schweine!“ Saache ‚Die Ärzte’. Allaa, simma mol ehrlisch: än Dokda is aa bloß än Tierarzt fär Arme.

Ist es nicht so, wie jene Pastorin im Geistlichen Radio-Wort vor einem Jahr nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo fragte: „Ob in der Seele der Attentäter, der Brüder Saïd und Chérif Kouachi, nicht auch zwei kleine Buben wohnten, die sich an Blumen freuen, ihr Schwesterchen beschützen und Fußball spielen wollten?“ Wie isch des gheert habb, hädd isch die Mörder vun Paris grad knuddln känne. Was fär goldische Buwe! Wie gerne hätten sie sich in die Gesellschaft integriert. Aber die verhinderte das. Die arabischen Vornamen alleine vereitelten, dass die Beiden zu Konzernleitern aufstiegen, zu Fußballvereins-Präsidenten oder Präsidenten der Republik. Nur die Vorurteile der Franzosen führten dazu, dass die Beiden als Killer bei Charlie Hebdo endeten, statt als Journalisten, Schriftsteller und Karikaturisten!J’accuse...!

Zurück noch Kölle. Wir sollten nicht unbedingt verstehen wollen; denn Verstehen macht Angst. Mein Vorschlag zur Entspannung: Lasst uns einfach annehmen, die mutmaßlichen Nordafrikaner und/oder Araber waren in Wirklichkeit maskierte Kölner Weiber, mit ihrer Generalprobe für die Weiberfasnacht: Wilde Muttis, Omis, Tanten, Töchter und Kussinen. In diesem Sinne: Kölle Allah... Alaaf! Un: Monnem Ahoi! Allah donn.

Soweit die Satire. Mir macht Angst: Wo der Geist der Aufklärung wirken sollte, kritische Analyse, kulturelles Selbstbewusstsein und demokratische Debatte, herrschen Lagerbildung und Hinter-Grunz-Rauschen. In Politik, Medien und (a)sozialen Netzwerken...

WOCHENBLATT Mannheim

14. Januar 2016

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