Volks-Trauertag

Heute begehen wir Deutsche unseren Volkstrauertag. Das Sprechen des Totengedenkens durch den Bundespräsidenten wurde 1952 von Theodor Heuss eingeführt. Bundespräsident Gauck hat es so gesprochen:

„Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker. Wir gedenken der Soldaten,

die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren. Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde. Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten. Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren. Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind. Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.

Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“

Heute tut not, Selbstverständliches zu betonen: Deutsche, die in der Zeit des Nationalsozialismus Kind waren, und jene, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurden, tragen keine Schuld an den Verbrechen dieser Zeit. Aber sie tragen Verantwortung dafür, wie wir als Volk mit diesem dunklen Erbe umgehen.

Dazu dürfen wir feststellen: Wir haben uns der Verantwortung gestellt und eine emanzipatorische Kultur nationaler Trauer entwickelt, weg von kollektivem Selbstmitleid und Schuldzuweisung an Andere, wie es oft kennzeichnend ist für nationale Trauerrituale in der Welt. Unsere Trauer ist geprägt von Empathie für die Anderen und kritischem Umgang mit der eigenen Geschichte.

Ich weise jene zurück, die den Deutschen die Anerkennung dieser Kulturleistung verweigern und versuchen, das Gebot der historischen Verantwortung in Schuldgefühle umzumünzen. Wer Menschen als Rassisten und Nazis verleumdet, die vor Gefahren warnen, wie sie mit der Ausbreitung bestimmter Formen des Islam und mit den gewaltigen Migrationen einhergehen, spaltet unser Land und schadet dem Frieden.

 

WOCHENBLATT Mannheim

16. November 2017

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