Der Schwöbel-BLOG am Samstag

Hört auf, den Regenbogen zu missbrauchen!

 

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Foto: Hans-Peter Schwöbel

Kurt Tucholsky: „Nichts ist schöner und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!“

Der Regenbogen ist vielleicht das schönste Zeichen, das uns die Himmel schenken – Sky und Heaven gleichermaßen. In unseren Breiten macht ihn auch seine Seltenheit so kostbar. Deshalb wende ich mich gegen die inflationäre Regenbogenisierung des öffentlichen Raums in den westlichen Gesellschaften durch die aggressive und intolerante Woke-and-Cancel-Culture.

Die Kniebeugen, die seit geraumer Zeit von ganzen Mannschaften vorgeführt werden müssen, sind ebenso wenig Manifeste emanzipatorischer Menschlichkeit wie die allgegenwärtigen One-Love-Fahnen, -Beleuchtungen und -Binden. Die einen wie die anderen sind Zeichen öffentlicher Gehorsamsübungen vor der Woke-and-Cancel-Macht. Diese politisch-medial-religiöse Machtentfaltung in den westlichen Kulturen entbehrt jeder demokratischen Legitimation und emanzipatorischen Kraft. Ihre stets erneuerbare Energie ist das Mitläufertum. Wer sich nicht anpasst, verschwindet aus dem öffentlichen Diskurs, gerne auch aus seinem Team oder von seinem Arbeitsplatz. Im Amerikanischen gibt es dazu einen klaren Satz: Conform or starve!

Ich hätte mir gewünscht, dass der deutschen Mannschaft das One-Love-Logo nicht verboten worden wäre. Vielmehr hätte ich gehofft, zumindest ein Teil der Betroffenen hätte diese Zumutung von sich aus zurückgewiesen.

Elf junge Männer halten sich für ein Foto, das sicher die Welt aufrrütteln wird, die Hand vor den Mund. Wollten sie uns damit an Krankheitsminister Karl Lauterbachs Vermächtnis erinnern, allzeit Maultaschen zu tragen, 24/7 für immer? Wollten sie uns vor bestimmten Lustbarkeiten warnen? Oder ahnten sie, wie ihr Spiel gegen Japan ausgehen würde? Fragen über Fragen.

Nicht einer der Helden hatte den Mut, sich dieser albernen Übung zu widersetzen.

Theodor W. Adorno formulierte den Auftrag der Aufklärung nach Auschwitz so: Erziehung nach Auschwitz muss so viele Menschen wie möglich, ermutigen und befähigen, nicht mitmachen zu müssen.

Der Schwöbel-BLOG am Samstag, 26. November 2022

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