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Gemälde: Waltraud Gossel. Foto: Hans-Peter Schwöbel
Urbanisierung und Renaturierung
1950 lebten 30% der Weltbevölkerung in Städten, 2023 sind es fast 60%. Die weltweite Land- und Länderflucht kann nur durch weltweite Urbanisierung mittelfristig verlangsamt und langfristig vielleicht überwunden werden. Dabei gilt es, die Qualität von Urbanität tiefgründig zu verbessern.
Die Urbanisierung aller Länder und ländlichen Räume muss einhergehen mit Initiativen klimabewusster Renaturierung und Durchgrünung. (Siehe: Die Welt urbanisieren! In: Hans-Peter Schwöbel: Macht kritisch. GHV 2023, Seite 36 ff.) Lang lebe die Benjes-Hecke, die Agro-Forstwirtschaft und Vieles mehr! Standortgerechte Diversität ist das wichtigste Konzept gegen Desertifikation. Weltweit. In der Stadt. Auf dem Land. In der Luft. Im Wasser. Dazu Familienplanung in allen Kulturen, deren menschliche Fertilitätsraten deutlich über 2 liegen.
Versiegelungen und Zersiedlungen, kleine, große, und riesengroße „Wärmeinseln“ heizen die Welt auf. 1950 gibt es 20 Millionenstädte auf der Welt. Im Jahr 2000 sind es 371 und 2018 schon 548 mit zusammen ca. 1,6 Milliarden Einwohnern. Weltweit existieren 34 Megastädte mit jeweils mehr als 10 Millionen Einwohnern. Die meisten von ihnen liegen in Asien (21), Lateinamerika (6) und Afrika (3). (Wikipedia) Verglichen mit Mega-Städten des globalen Südens sind die meisten deutschen Großstädte durchgrünte Idyllen.
Die in Deutschland zu Recht kritisierten Schottergärten sind nur eine real-satirische Pointe in einem gewaltigen weltweiten Geschehen an klimabelastendem Versiegeln. Bezeichnend: In Deutschland finden sich umso mehr dieser „Gärten des Grauens“, je jünger das Baugebiet ist. Welche Schlüsse für die Entwicklung von Umweltbewusstsein zwischen den Generationen lassen sich daraus ziehen?
Der Schwöbel-BLOG am Samstag, 09. September 2023
Diesen Essay werde ich über mehrere Folgen meines Blogs fortsetzen.