Der Schwöbel-BLOG am Samstag

Rotlackierte Faschisten. Braunlackierte Kommunisten. Teil 1

 

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Gemälde: Waltraud Gossel (Ausschnitt)

Rotlackierte Faschisten. Braunlackierte Kommunisten.

Teil 1

Hans-Peter Schwöbel

Die Qualität öffentlicher Debatten in Deutschland ist oft unterirdisch. Alice Weidel sagt im Gespräch mit Elon Musk auf X, Hitler sei ein Kommunist gewesen. Statt sich diese Aussage näher anzuschauen, wie es jede demokratische und wissenschaftliche Neugierde empfehlen würde, geht wieder das große Geplärre los.

Sind National-Sozialisten in Wahrheit Kommunisten?

Als strammes Gegenargument wird vorgebracht, Hitler habe tausende Kommunisten ermordet, also kann er selbst kein Kommunist gewesen sein. Dazu gebe ich zu bedenken: Josef Wissarionowitsch Stalin war Kommunist und hat Millionen Kommunisten massakriert und verrecken lassen. Darunter viele Juden. 

Ebenso Mao Tsetung (Dzedong) und andere Menschenschlächter. Ihre Gräueltaten halten jeden Vergleich mit denen der National-Sozialisten aus, sowohl was die Zahl der Opfer angeht, als auch die Niedertracht ihrer Motive und die Bosheit ihrer Methoden. Kommunisten haben mehr Kommunisten getötet, als alle Faschisten zusammen es je vermocht hätten. 

Ein Anderer ruft ungläubig in die Debatte, „…Ha! Dann wären Hitler und Stalin ja Brüder gewesen…!“ Bingo! Genauso ist es. Hitler und Stalin sind Zwillinge des Grauens, die sich ähneln wie … hier stocke ich, weil ich auch allerwerteste Körperteile nicht mit diesem Vergleich beschmutzen möchte. Aber, Sie verstehen, was ich meine. 

Der große, tapfere Sozialdemokrat Kurt Schumacher hat Kommunisten „rotlackierte Faschisten“ genannt. Was spricht dagegen, National-Sozialisten „braunlackierte Kommunisten“ zu nennen?

Demokratie schützt die Würde des Menschen und vergesellschaftet den Staat

Demokratien erfüllen ihre humane Mission durch Schutz der Menschenwürde und der Freiheit des Einzelnen: Menschenrechte, vor allem als Abwehrrechte gegen staatlichen Machtmissbrauch, aber auch gegen überstaatliche und andere Machtmissbräuchlinge. 

Demokratie vollzieht sich als Vergesellschaftung des Staates: Gleichberechtigung. Parlamentarismus und Rechtsstaat. Freie, gleiche und geheime Wahlen. Freie Medien und freies Unternehmertum. Hohe Achtung vor Kritik und Opposition. Hohe Bildungsstandards und anspruchsvolle, emanzipatorische Persönlichkeitsmuster. Glaubensfreiheit, Meinungsfreiheit, Kunst- und Wissenschaftsfreiheit. Freiheit des Gewissens.

Fortsetzung folgt.

 

Der Schwöbel-Blog am Samstag, 18.01.2025

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Michael Kochendörfer, Journalist

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