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Gemälde: Waltraud Gossel (Ausschnitt)
Der Herr der Fliegen
Hans-Peter Schwöbel
Im Fragebogen der WOCHENZEITUNG FÜR DEBATTE, JUNGE FREIHEIT, vom 28. März 2025 habe ich die Frage Was ist Ihnen wichtig im Leben? so beantwortet. „Verstehen und Verstandenwerden.“ Sie finden diesen Fragebogen auf der Startseite meiner Website. Schauen Sie gerne mal wieder rein. Und natürlich kann ich Ihnen DIE JUNGE FREIHEIT als Stimme der Aufklärung ans Herz legen.
Vieles ist mir wichtig. Produktiv an der Frage der JUNGEN FREIHET ist die Einladung, aus dem Vielen zu wählen: Der Wille, zu verstehen und verstanden zu werden, steht bei mir ganz oben. Nichts definiert den Menschen mehr als die Prozesse ums Verstehen und Verstandenwerden, ums Missverstehen und Nichtverstandenwerden. Bei der Saga um den Baum der Erkenntnis im Paradies, Gottes schofle Zumutung an seine schwachen Kinder, der Schlange Versuchung, Evas Neugier und Adams Schlappschwänzigkeit, geht es um nichts Anderes. Bei Loriot auch.
Aus diesen erkenntnispraktischen Gründen trete ich den Ruchlosen vom Zentrum für Politischen Stalinismus (ZPS) entgegen. Sie verhindern Verstehen und Verstandenwerden bereits auf der akustischen Ebene. Wenn Dr. Alice Weidel die Teufelin wäre, als die das ZPS sie darstellen will, sollten möglichst viele Menschen hören, was sie Schlimmes sagt.
Sie sagt aber nichts Schlimmes, schon gar nichts Undemokratisches. Ganz im Gegenteil. Deshalb müssen ihre Aussagen unter Krawall zugeschüttet werden. Die Ruchlosen vom ZPS wissen, dass sie lügen. Philipp Ruch ist selbst ein Beelzebub (Herr der Fliegen). Er ist Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Böse schafft. Verstehen und Verstandenwerden mit Gewalt verhindern, ist eine Sünde gegen die Würde des Menschen. Das ZPS zeigt das Grundmuster der woken Linken in den westlichen Gesellschaften: Die eigene Verkommenheit wird auf Andersdenkende projiziert, um diese zu vernichten.
Der Anschlag des Zentrums für Politischen Stalinismus (ZPS) auf das Sommergespräch des ARD-Hauptstadtstudios mit Alice Weidel wäre ohne Kollaboration mit dem ARD-Hauptstadtstudio, der Berliner Polizei und anderen Akteuren des politisch-medialen Komplexes nicht möglich gewesen. Dieser Kontext lässt mich schaudern. Wo Verstehen und Verstandenwerden mit List und Tücke verhindert werden, ist der gesellschaftliche Frieden gebrochen und der Rechtsstaat hängt in Fetzen.
„Der neue deutsche Faschismus hört auf den Namen Antifa.“
Henryk M. Broder, Cato 5/2024
Der Schwöbel-BLOG am Samstag, 02.08.2025