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Foto: Hans-Peter Schwöbel
Wo der Wind gemahlen wird
Hans-Peter Schwöbel
Die Realität meldet sich unverblümt zu Wort. In der Schweizer Wochenzeitung DIE WELTWOCHE vom 14. August 2025 hat Autor Axel Robert Göhring einen Abgesang auf das Windrad angestimmt. Die klima- und umweltschädlichen Wirkungen, die in vielen Fällen von dieser Art der Energiegewinnung ausgehen, können nicht mehr verdrängt werden.
Ich zitiere Göhrings Essay umfassend in zwei Folgen meines Der Schwöbel-Blog am Samstag. Für eine offene, demokratisch legitimierte und wissenschaftlich fundierte Diskussion ist es wichtig, Einschätzungen zu verbreiten, die der politisch-mediale Komplex ausgrenzt.
„Requiem auf das Windrad (Teil 1))
Sie verschandeln die Landschaft, schädigen die Tierwelt und verschmutzen die Natur: Windkraftanlagen sind das Auslaufmodell der Stunde.
Axel Robert Göhring
Jena
Wind und Sonne schicken keine Rechnung – Medien, Lobbyisten und Politik preisen die sogenannten Erneuerbaren Energien (EE) wie die Windkraft als naturschonend und nachhaltig. Zahlreiche Anwohner und Naturschützer vor allem in Deutschland, aber auch in anderen stark betroffenen Ländern, glauben das schon lange nicht mehr. Nun scheinen sich auch die Betreiber dieser skeptischen Haltung anzuschliessen.
Die Nachricht schlug Mitte letzter Woche wie eine Bombe ein: Ein ausgeschriebener deutscher Windkraftstandort in der Nordsee blieb ohne Gebot der Windrad-Industrie.
«Scheitern mit Ansage: Windpark-Auktion endet ohne ein einziges Gebot», schrieb DIE WELTWOCHE dazu vor kurzem.
Seit die rot-grüne Bundesregierung im Jahr 2000 das Erneuerbare-Energien-Gesetz durch-setzte, konnten sich Windparkbetreiber über üppige steuerfinanzierte Profite freuen. Und das zwanzig Jahre lang - so lange wurde und wird die Einspeisevergütung garantiert. Die nach Ablauf dieser Frist nicht mehr wirtschaftlich betreibbaren Windkraftanlagen müssen zwar abgerissen werden, aber die monströsen Fundamente dürften zum allergrössten Teil im Boden verbleiben. Aus rein finanziellen Gründen - den Stahlbeton aus der Tiefe der Erde zu reissen, ist derart teuer, dass der Profit weitgehend aufgefressen würde.
Wale und Meerestiere flüchten
Windkraftanlagen haben erhebliche Nachteile, die (scheinbare) Vorteile mehr als aufwiegen. In Kürze: Wind oder Sonne sind energieschwache Quellen, zu deren Ernte gewaltige Mengen an Baumaterial und Flächen benötigt werden. Der zur Bezifferung genutzte Erntefaktor liegt im Falle der «Erneuerbaren» bei unter 10 - wie anno dazumal beim Holzverbrennen. Zentrale Grosskraftwerke schaffen mindestens den Faktor 50 - modernste Kernspalter sogar mehrere 1000. Es gibt daher nichts Naturschützenderes als ein neues inhärent sicheres Kernkraftwerk mit hoher Leistung.
Die Windkraftanlagen (WKA) hingegen beeinträchtigen die Gesundheit von Bewohnern naher Siedlungen, die dem Infraschall der Rotoren ausgesetzt sind. Die Massenmedien bemühen sich zwar, dieses Problem als gefühlte Panikmache darzustellen - dennoch reissen die Berichte Betroffener nicht ab …“
Axel Robert Göhring ist Molekularbiologe und Mitarbeiter des Europäischen Instituts für Klima & Energie (Eike) in Jena.
Weltwoche Nr. 33.25, 14. August 2025
Teil 2 folgt.
Der Schwöbel-BLOG am Samstag, 13.09.2025